Das Innovationsfondsprojekt der KV Bremen

Am 01.01.2022 ist das Innovationsfondsprojekt „IP-Wunde – Infrastruktur und Prozesse für optimierte Versorgung von Patienten mit chronischen Wunden - dezentral und regelversorgungsnah in Bremen“ in die Vorbereitungsphase gestartet. Zum 01.07.2022 startet die Umsetzung des Projektes in den Bremer Praxen. 

 

Ziel ist es, Patientinnen und Patienten mit chronischen Wunden eine fachübergreifende Wundversorgung zu ermöglichen, die zu besseren Heilergebnissen und einer Kostenreduktion führen kann. Zentrale Inhalte des Projekts sind u.a. der Aus- und Aufbau eines flächendeckenden Behandlernetzwerkes mit primärversorgenden Praxen und ambulanten spezialisierten Wundpraxen, die Entwicklung und Bereitstellung einer IT-Plattform sowie digital gesteuerte strukturierte Behandlungspfade.

 

Das Projekt wird wissenschaftlich evaluiert. Dafür werden Daten der Interventionsgruppe wie auch der Kontrollgruppe systematisch erhoben und ausgewertet. Das Projekt bietet eine besondere Möglichkeit Versorgungstrukturen und -prozesse in der Region Bremen neu zu gestalten und bei positiver Evaluation nachhaltig in einem anschließenden Selektivvertrag zu etablieren.

 

Das Projekt findet im Zeitraum vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2025 statt. IP-Wunde wird zunächst in Bremen und Bremerhaven umgesetzt mit dem Ziel, es im Erfolgsfall auf weitere Gebiete, Krankheitsbilder oder Patientengruppen auszuweiten.

 

IP-Wunde wird mit Mitteln aus dem Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert.


Projektpartner

Die Leitung des Projektes IP-Wunde liegt bei der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen (KVHB). Die KVHB organisiert die Zusammenarbeit

zwischen den weiteren Projektpartnern (AOK Bremen/Bremerhaven, Kompetenzzentrum für klinische Studien Bremen (KKSB) der Universität Bremen und IVPNetworks GmbH).

 

Kassenärztlichen Vereinigung Bremen (KVHB)

Als Körperschaft öffentlichen Rechts ist die KVHB mehr als nur eine Dienstleistungsorganisation für ihre Mitglieder. Sie ist Interessenvertreter einerseits, andererseits übt sie die Aufsichts- und Disziplinarfunktion gegenüber ihren Mitgliedern aus (Gewährleistungsauftrag). Dazu kommen weitere hoheitliche Aufgaben. Die KVHB gewährleistet die ambulante Versorgung im Land Bremen (Sicherstellungsauftrag) und stellt die Qualität sicher (Qualitätssicherung).

 

IVPNetworks GmbH

IVP entwickelt und realisiert seit über zehn Jahren gemeinsam mit beteiligten Akteuren und Akteurinnen komplexe, koordinierte Versorgungskonzepte. Mit einem deutschlandweiten Netzwerk von Behandlern und der Unterstützung zeitsparender IT-Lösungen ermöglicht IVP eine flexible, bedarfsorientierte und evidenzbasierte Versorgung. Moderne digitale Behandlungsmöglichkeiten werden reibungslos mit bewährten Therapiemethoden kombiniert. IVP ist einer der größten flächendeckenden Anbieter in Deutschland für die vernetzte Versorgung und setzt neben der verbesserten Wundversorgung auch maßgeschneiderte Konzepte in Bereichen der psychiatrischen Erkrankungen und Neurologie erfolgreich um.

 

AOK Bremen/Bremerhaven

Die Gesundheitskasse ist eine deutsche Kranken- und Pflegekasse mit Sitz in Bremen-Mitte. Sie ist nach der Versichertenzahl einer der größten Träger der gesetzlichen Krankenversicherung in der Freien Hansestadt Bremen.

 

Kompetenzzentrum für klinische Studien Bremen (KKSB) der Universität Bremen

Das KKSB ist eine gemeinsame Einrichtung der Universität Bremen und des Klinikums Bremen-Mitte in der Gesundheit Nord gGmbH. Das KKSB wurde im Juni 2001 gegründet und dient seither der Qualitätssicherung und Verbesserung der medizinischen Versorgung in Bremen und darüber hinaus. Das KKSB hat das Ziel, die Klinische Forschung in der Region auf einem hohen wissenschaftlichen und organisatorischen Niveau voranzutreiben. Neben eigener und kooperativer Forschung stehen dabei die Beratung, Unterstützung und Durchführung von Klinischen Studien im Vordergrund. Das KKSB ist auf diese Weise Partner in zahlreichen nationalen und internationalen Studien.